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Thüringer Landessternwarte

Den Sternen ein Stück näher

Die Thüringer Landessternwarte Tautenburg (TLS) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Freistaats Thüringen. Sie betreibt Grundlagenforschung in Astrophysik. Die Astronominnen und Astronomen

  • suchen und charakterisieren extrasolare Planeten,
  • beobachten und analysieren solare und stellare Oszillationen,
  • erforschen Gammastrahlenausbrüche,
  • ergründen die Vorgänge bei der Sternentstehung,
  • untersuchen den Aufbau und die Entwicklung der Milchstraße und von fernen Galaxien,
  • und spüren Asteroiden auf.

Für ihre Beobachtungen verwenden die Forschenden der TLS verschiedene Teleskope: Das Herzstück ist das 2-Meter-Alfred-Jensch-Teleskop für die Beobachtung im optischen Spektralbereich. Auf dem Gelände der Thüringer Landessternwarte nördlich von Jena befindet sich auch eine Station des europäischen Radioteleskops Low Frequency Array (LOFAR). Die Astronominnen und Astronomen der TLS beobachten zudem an internationalen Großteleskopen weltweit.

Das optische Alfred-Jensch-Teleskop ist die größte Schmidt-Kamera der Welt. Der Schmidt-Spiegel hat aufgrund seiner Bauart ein sehr großes Gesichtsfeld, so dass das 2-Meter-Teleskop der Thüringer Landessternwarte ausgedehnte Himmelsobjekte wie Galaxien, Nebel, Sternhaufen sowie die Umlaufbahn von Asteroiden gut beobachten und fotografieren kann. Als Universalteleskop kann es zu einem Coudé-Teleskop umgebaut werden.

LOFAR ist das weltweit größte Radioteleskop für den Empfang von Radiokurzwellen und Ultrakurzwellen. Die Empfängerstationen sind über mehrere Länder in Europa verteilt: 38 Stationen befinden sich am Hauptsitz in den Niederlanden, sechs in Deutschland (eine davon in Tautenburg) und weitere in Frankreich, Irland, Lettland, Polen, Schweden sowie im Vereinigten Königreich. Seit Januar 2024 wird LOFAR von einem European Research Infrastructure Consortium (ERIC) betrieben. Die Thüringer Landessternwarte repräsentiert die deutschen Teilnehmer im LOFAR ERIC.

An der Thüringer Landessternwarte entsteht ein Sonnenlabor, um Instrumente für die kontinuierliche, automatische Überwachung der Sonne zu entwickeln. Sonnenaktivität kann technologische Systeme beeinträchtigen. Deswegen wird ihre Untersuchung immer dringlicher. Die Erforschung des Inneren der Sonne und von Sternen und deren magnetische Aktivität wird als Forschungsfeld an der Thüringer Landessternwarte ausgebaut.

Aktuell sind insgesamt 50 Angestellte an der Thüringer Landessternwarte beschäftigt, davon 35 im wissenschaftlichen Bereich, einschließlich Nachwuchsforschergruppen und wissenschaftlicher Hilfskräfte.

Kontakt Führungen
Veranstaltungen
Lange Nacht der Sterne
Datum 26.10.24 17:00 - 23:30

Wir treten ein für ein weltoffenes Thüringen

Die Thüringer Landessternwarte in Tautenburg ist eine Forschungseinrichtung, die Vielfalt und Individualität auf der Grundlage von Respekt und Toleranz fördert sowie antidemokratischen und diskriminierenden Bestrebungen entgegentritt. Aus diesem Grund unterstützen wir die Initiative "Weltoffenes Thüringen". Die dezentrale, vernetzte Initiative möchte ein Zeichen setzen, dass sehr viele Menschen, Institutionen, Verbände und Unternehmen im Land für ein demokratisches, vielfältiges und weltoffenes Thüringen stehen. Mehr Informationen zu "Weltoffenes Thüringen" und der Möglichkeit, die Initiative zu unterstützen finden Sie hier: www.thueringen-weltoffen.de

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Team

Prof. Dr. Markus Roth

Prof. Dr. Markus Roth

Direktor | Forschung | Sterne & Planeten

+49 36427 86351

Prof. Dr. Matthias Hoeft

Prof. Dr. Matthias Hoeft

Stellv. Direktor | Forschung | Extragalaktik

+49 36427 86361


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Experte (m/w/d) für Scientific Computing

15.07.2024

Die Thüringer Landessternwarte (TLS) ist eine Forschungseinrichtung des Landes Thüringen in der Nähe der Universitätsstadt Jena. Die TLS forscht in einer Vielzahl von Bereichen, die von der Untersuchung der Sonne, extrasolarer Planeten, diffusem magnetisiertem Plasma in Galaxien und Galaxienhaufen bis hin zu Radiogalaxien reichen. Die TLS betreibt das 2m- Alfred-Jensch-Teleskop, beteiligt sich an vielen Instrumentierungsprojekten, betreibt eine internationale Station des Low Frequency Array (LOFAR) und ist maßgeblich an der Analyse der Daten des MeerKAT-Radioteleskops beteiligt.

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