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Der Direktor der Thüringer Landessternwarte, Markus Roth, lehrt als Professor an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Am 27. Januar 2025 hat er seine Antrittsvorlesung über "Die Sonne im Fokus" gehalten.

Antrittsvorlesung M Roth BMarkus Roth bei seiner Antrittsvorlesung an der Friedrich-Schiller-Universtität Jena. Alle Fotos: Thüringer LandessternwarteDie Sonne ist der einzige Stern, der nahe genug ist, dass Astronomen ihn mit hoher Auflösung untersuchen können. Deshalb ist sie für Roth ein faszinierendes Forschungsobjekt. Er beschrieb in seiner Vorlesung, wie die Sonne aufgebaut ist, wie sie Energie erzeugt und wie Konvektionszellen die Sonne zum Brodeln bringen.

Außerdem erklärte Roth, warum Sonnenflecken so spannend sind. Sonnenflecken sind Orte eines starken Magnetfeldes. Diese Flecken sind nicht immer auf der Sonne zu sehen. Es gibt Zeiten mit mehr und Zeiten mit weniger Flecken. Zirka alle 11 Jahre zeigt die Sonne vermehrt Sonnenflecken. Sie erscheinen dunkel, weil sie kühler als ihre Umgebung sind. Aktuell befinden wir uns im Sonnenmaximum, das heißt, die Sonne ist sehr aktiv.

Das sich ändernde Magnetfeld der Sonne verursacht immer wieder Massenauswürfe. Dabei wird Sonnenplasma ins All geschleudert. Diese Eruptionen können als Sonnensturm auch technische Einrichtungen auf der Erde beeinflussen. Weltraumwetter nennen die Astronomen die Prozesse, die – von der Sonne verursacht –  im erdnahen Weltraum stattfinden.

Im neuen Sonnenlabor der Thüringer Landessternwarte wird eine neue kompakte Instrumentierung entwickelt, um die Sonne noch besser beobachten zu können. Die Forschenden wollen die Sonnenaktivität genauer verstehen und das Magnetfeld präziser messen.

Markus Roth hat seine Antrittsvorlesung erst jetzt gehalten, da zu Beginn seiner Professur in Jena keine Antrittsvorlesungen aufgrund der Corona-Pandemie stattfinden konnten. Sie werden nun nachgeholt.

Wenn Sie mehr über die Sonne erfahren möchten, besuchen Sie den "Tag der Physik und Astronomie 2025" an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät. Er findet am 6. März statt. Professor Dr. Roth wird um 9.30 Uhr einen Vortrag über "Die Sonne – der Stern, mit dem wir leben" halten. Von 10 bis 15 Uhr kann auf der Dachterrasse des Gebäudes am Max-Wien-Platz 1 die Sonne beobachtet werden – vorausgesetzt das Wetter spielt mit.

 Antrittsvorlesung M Roth 01Markus Roth beschreibt die Forschungsziele des Tautenburger Sonnenlabors  Antrittsvorlesung Markus Roth 02Professor Dr. Andreas Marx, Präsident der Friedrich-Schiller-Universität, Professor Dr. Markus Roth, Direktor der Thüringer Landessternwarte, und Universitäts-Professor Dr. Ulf Peschel, Dekan der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena